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Rund fünf Kilometer nördlich von Überlingen, in der durch Moränen geprägten, hügeligen Drumlinlandschaft, liegt der Überlinger Teilort Bambergen mit knapp über 700 Einwohnern. Nördlich grenzt das Landschaftsschutzgebiet Lippertsreuter Umland an das Dorf, rund einen Kilometer südwestlich befindet sich der Andelshofer Weiher.
Zur 631 Hektar großen Gemarkung von Bambergen gehören die Höfe und Wohnplätze Forsthaus Hohrain, Heffhäusle, Neuhof, Ottomühle, Reutemühle und Schönbuch.
Das von Hügeln und Wäldern umgebene Dorf mit seinen Fachwerkhäusern, Gärten und Blumen wirkt fast schon etwas verwunschen. Der offene, grüne Ortskern und die sich durch den Ort schlängelnde Dorfstraße laden zum Verweilen ein.
Für Familien verspricht der Haustierhof Reutemühle einen erlebnisreichen Tag mit zahlreichen Tieren und abwechslungsreichen Spielplätzen. Hofläden und Tagescafés bieten leckere Köstlichkeiten aus Bambergen und der Region.
Um Ruhe und innere Einkehr zu finden, bietet die im Ort ansässige Kirche Lindenwiese einen „Vaterunser-Erlebnisweg“, welcher nicht nur die Sicht auf sich selbst, sondern auch auf die herrliche Landschaft und das Dorf bietet.
Bereits die Römer wussten, wo es sich gut leben lässt. Die Geschichte geht aber noch weiter zurück. Spezielle Untersuchungen aus dem Jahr 2006 gaben Erkenntnisse darüber, dass in der Nähe der römischen Siedlungen bereits in der Zeit von etwa 400 bis 800 v. Chr. Hügelgräber gebaut wurden. Sie liegen auf dem Gelände des Neuhofs im Auental.
Das Gebiet um Bambergen war auch in der Antike besiedelt, denn 1881 wurden im Nordwesten der Bamberger Gemarkung während landwirtschaftlicher Arbeiten zufällig verschiedene Reste einer römischen Villa rustica entdeckt, die wohl aus dem 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. stammt. Da solche Funde im nördlichen Bodenseegebiet und in Oberschwaben äußerst selten sind, ist diese Villa rustica einer der wenigen nachgewiesenen römischen Gutshöfe in dieser Region. Im Städtischen Museum Überlingens sind heute noch Teile der Fundstücke erhalten.
Der Ort Bambergen, dessen Namen entweder in der althochdeutschen Sprache (von „ban“) gebannter Berg oder aus dem alemannischen (von „bom“ oder „bem“) mit Bäumen bewachsener Berg zurückgeht, wurde im Jahr 1268 erstmals urkundlich erwähnt. Rund zehn Jahre später muss im Ort ein bischöflicher Lehenhof aus Konstanz bestanden haben, denn das Kloster Salem erwarb den Hof im Jahr 1279. Weitere zehn Jahre später besaß das Kloster Reichenau Güter im Ort.
Im 13./ 14. Jahrhundert war der Ort im Besitz der Patrizierfamilie von Regentsweiler. Durch die Familie erwarb 1352 das Überlinger Heilig-Geist-Spital zwei Drittel des Dorfes, den Rest bekamen Salem, die Überlinger Johanniterkommende und das Konstanzer Domkapitel. Während der Reichsstadtzeit übte Überlingen die Niedergerichtsbarkeit und die Landeshoheit über Bambergen aus.
In den folgenden Jahrhunderten bildete Bambergen (seit 1550) eines der Überlinger Spitalämter, zu denen auch die umliegenden Orte gehörten. Im Dreißigjährigen Krieg brannte das Dorf nieder.
Ab 1803 war Bambergen eigenständige Gemeinde im badischen Bezirksamt Überlingen (ab 1939 Landkreis Überlingen). Am 01.07.1971 wurde Bambergen als erster Ort eingemeindeter Teilort der Stadt Überlingen. In der darauffolgenden Zeit wurde Bambergen durch Neubaugebiete deutlich vergrößert. 2018 feierte der Ort sein 750. Jubiläum.
In der Bamberger Ortsmitte steht eine römisch-katholische Marienkapelle aus dem 17. Jahrhundert mit einem spätgotischen Flügelaltar. Anfang des 15. Jahrhunderts gehörten zwei Drittel der Gemarkung dem Spital von Überlingen und das letzte Drittel dem Salemer Kloster. So könnte auch der hochwertige Altarschatz nach Renovierungsarbeiten in Bambergens Kapelle gelandet sein.
Anlässlich der Landesgartenschau 2021 in Überlingen, wurde im Rahmen eines Projektes des Kirche Lindenwiese e.V. der „Vaterunser-Erlebnisweg“ angelegt. In sieben Stationen entlang des beschilderten Rundweges werden einzelne Aspekte des Vaterunser-Gebetes erfahrbar gemacht. Der Weg will jedem Besucher ermöglichen, das wichtigste Gebet im Christentum selbst zu erleben und eigene Erfahrungen damit zu machen.
Das gleichnamige Freizeitheim Lindenwiese bietet Unterkunft für Gruppenreisen wie Freizeiten, Klassenfahrten, Kirchenwochenenden sowie Seminare oder Tagungen.
In Bambergen ist der Haustierhof Reutemühle für Familien ein Muss. In Deutschlands artenreichstem Bauernhof sind lustige Erdmännchen, bockige Ziegen, schnatternde Gänse und langnasige Kletterkünstler zu bestaunen. In jedem Winkel und hinter jeder Ecke gibt es etwas Spannendes zu entdecken. Mit den Haustierhof-Futtersäckchen, die bei Besuchern und Bewohnern des Erlebnisbauernhofs gleichermaßen beliebt sind, lassen sich die putzigen Tiere besonders gut anlocken.
Die Heimschule Georgenhof bietet intensive und individuelle Förderung für Kinder und Jugendliche und betreibt nebenbei das Café am Teich. Gäste werden von den Kindern und Jugendlichen freudig erwartet.
In zahlreichen Bamberger Gärten gibt es Kunstwerke des Künstlers Jochen Schimpfle zu entdecken, der Bambergen zu seiner Wahlheimat machte.
Wandern und Radfahren in der Bodenseeregion ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis! Auch rund um den Überlinger Teilort Bambergen finden Sie ein ausgezeichnete Wegenetz für einen kurzen Spaziergang, eine gemütliche Wanderung oder eine familienfreundliche Radtour.