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Der Bau der Kapelle geht auf eine Stiftung des alamannischen Grafen Alpger zurück, der aus dem Linzgau stammte und Berater am Kaiserhof Karls des Großen war. Wohl unmittelbar nach der Fertigstellung des Kirchleins um 840, malten Mönche des Klosters Reichenau sein Inneres mit einem aufwändigen, perspektivisch wirkenden Mäanderband und einer Widmungsinschrift aus. Ob es auch einen Bilderzyklus gab, ist nicht bekannt, aber wahrscheinlich.
Die als Fragment erhaltene Inschrift in Gedichtform, deren Wortlaut eine karolingische Handschrift überliefert, ist einzigartig. Das Gedicht „In ecclesia sancti martiani – in golhdbah“ stammt von dem berühmten Reichenauer Abt Walahfried Strabo (um 808/809-849), der als Diplomat am Hof Karls des Großen tätig war und zu den herausragenden Dichtern und Gelehrten seiner Zeit gehört.
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Von April bis Oktober findet 14-tägig mittwochs um 16:00 Uhr die Themenführung: Überlinger Kirchen und Kapellen statt. Im Wechsel werden hier die Silvesterkapelle und die St. Jodok Kirche besucht.
Nach einer Vergrößerung der Kapelle im frühen 10. Jahrhundert statteten wiederum Reichenauer Mönche das Innere mit Wandmalereien aus. Stifter des Umbaus war das adelige Ehepaar Winidhere und Hiltepurg. Beide sind auf dem Stifterbild über dem Chorbogen dargestellt. Durch diesen Freskenschmuck, der auf eine neue Putzschicht aufgetragen wurde, wurden die karolingischen Malereien vollständig überdeckt. Eng mit der Ausstattung der Reichenauer St. Georgs-Kirche verwandt, zeigen die ottonischen Fresken Szenen aus dem Leben Jesu sowie Christus und die 12 Apostel.
Der großteils schlechte Erhaltungszustand der Wandfresken ist das Ergebnis mehrfacher Umbauten der Kapelle seit dem 14. Jahrhundert. Bis ins 18. Jahrhundert wurde der Raum vier Mal überstrichen und teilweise mit neuen Malereien versehen. In den Jahren 1992 bis 1995 erfolgte eine umfangreiche Restaurierung mit dem Ziel, die kostbaren Malereien in ihrem jetzigen Bestand so gut wie möglich zu sichern.