Badgarten mit Kapuzinerkirche

Der Badgarten am See ist eine Kur- und Kulturoase mit dem Charme der 1950er Jahre.

Die heutige Gestaltung des Parks erfolgte nach dem Bau des von Dietrich Müller-Hauser entworfenen und 1954 eröffneten Kursaals am See. 

Den Park prägen die unmittelbare Verbindung zum See, die durch den Abriss der seeseitigen Stadtmauer 1860/2 geschaffen wurde, und der imposante, zum Teil als Naturdenkmal ausgewiesene Baumbestand.
Im Namen Badgarten lebt die Erinnerung an das im 19. Jahrhundert florierende Überlinger Mineralbad weiter. Der Kurbetrieb konzentrierte sich auf das 1828 eröffnete Bad-Hotel, das 1905 durch das Gebäude des Warmbads für Kneipp-Anwendungen erweitert wurde.

Der Park entstand ab 1825 durch die Vereinigung der Gärten des Badhauses aus dem 17. Jahrhundert und des Kapuzinerklosters, dessen Mönche 1808 in das Franziskanerkloster umziehen mussten. Den Kurgästen standen Spazierwege zwischen Bosketten und Ziersträuchern, ein Trinkbrunnen und eine Trinkhalle an der Stelle des heutigen Kursaals sowie ein Aussichtspavillon im See zur Verfügung.

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Geschützter Baumbestand

Imponierend ist der alte, zum Teil als Naturdenkmal geschützte Baumbestand mit der Platane, der mächtigen Buche und dem sie begleitenden Riesenmammutbaum. Die Rasenflächen werden im Frühling zu Teppichen aus Tulpen, Narzissen und Blausternchen.

In Beeten erfreuen im jahreszeitlichen Wechsel blühende Pflanzen das Auge. Zur Promenade hin blühen Stauden zwischen Gräsern, Hibiskus und Rosen. Von den Bänken am See aus können Sie das Treiben auf dem Wasser und auf der Promenade beobachten.

Schon gewusst?
Im Badgarten findet jährlich während des Promenadenfestes im Juli ein Kunsthandwerkermarkt statt. Während des Festwochenendes kann nach Herzenslust gebummelt, gestöbert und eingekauft werden.

Ehemalige Kapuzinerkirche

Das unscheinbare Gebäude war die 1658 geweihte Kirche des Kapuzinerklosters, das sich seit 1655 an dieser Stelle befand. 1808 mussten die Kapuziner ihr Kloster verlassen und in das Franziskanerkloster umziehen. Die Kirche wurde anschließend profaniert. Seit 1809 dienten die Gebäude als Gastwirtschaft mit Fremdenzimmern und Kurbad. Nach 1825 waren mit Ausnahme der Kirche alle Klosterbauten abgerissen. Durch die Vereinigung des auf diese Weise gewonnenen Areals mit dem Garten des alten Badhauses entstand der Badgarten.

In der Folge wurde die nun „Badscheuer“ genannte Kirche als Stall und Wagenschuppen für das Bad-Hotel sowie zeitweise auch als Unterkunft für weniger betuchte Hotelgäste genutzt. Mit der Zeit beseitigte man alle Hinweise auf die einstige Funktion als Kirche – unter anderem wurden der Dachreiter, Stuck und Gewölbe entfernt sowie Fenster zugemauert und verändert.

Die seit 1851 im städtischen Besitz befindliche Kapuzinerkirche diente bis Anfang des 21. Jahrhunderts vor allem als Magazin und Remise. Im Jahr 2002 begonnene Instandsetzungsmaßnahmen machen das Gebäude als Ort für Veranstaltungen zukunftsfähig.

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